Freie Deutsche Jugend (FDJ)


In den alten Ländern der Bundesrepublik Deutschland war die ehemals organisatorisch selbständige FDJ seit 1951 wegen Verfassungsfeindlichkeit verboten worden.
In der Westberliner Verwaltungsbezirken galt dieses Verbot auf Grund des "Viermächte-Status" von Berlin nicht.

DER SPIEGEL 50/1972 03.12.1972

Draußen an der Tür zum Berliner Bier- und Schwoflokal »Taverne«, zwischen Landwehrkanal und Tiergarten, stand Wladimir Iljitsch Lenin zum Verkauf, in Erz gegossen, das Exemplar für 30 Mark.

Drinnen, im verräucherten Saal, gab es die Worte des weiland Vorsitzenden gratis -- und Jubel, soweit die Fäuste reichten. Es feierten 2500 Mann, Genossen, Sympathisanten, Gast-Kommunisten und Komsomolzen: Die »Freie Deutsche Jugend Westberlins« (FDJW), weststädtischer Ableger der östlichen FDJ mit den »vier Buchstaben gegen das Monopolkapital« (so eine FDJW-Kampfschrift), beging -- vorletzte Woche -- ihr 25. Jubiläum.
Zwar hat die weststädtische FDJ wie auch die verschwägerte Erwachsenen-Organisation »Sozialistische Einheitspartei West-Berlins« (SEW) keine praktische politische Bedeutung in der Stadt. Bei den Abgeordnetenhaus-Wahlen 1971 etwa, als die SEW mit Juniorenhilfe »die Quasselbude der Herrschenden und ihrer Handlanger« im Rathaus Schöneberg mit »rotem Pfeffer« hatte würzen wollen, bekamen die Kommunisten ganze 2,3 Prozent.

Aber seit die roten Junggardisten sich 1969 formal von der Mutter-FDJ im Osten getrennt und sich erklärtermaßen »auf den Boden der demokratischen Prinzipien der Westberliner Verfassung« begeben haben, konnten sie ihre Isolierung etwas aufbrechen. Es gelang der -- nach wie vor aus Ost-Berlin ferngesteuerten -- FDJW offenbar mehr als anderen Linksgruppierungen, von der seit Apo-Zeiten anhaltenden Politisierung der Jugend zu profitieren und anderswo Enttäuschte aufzufangen. Mitgliederzahl derzeit: 1500.

Inzwischen geben FDJWler in manchen Gruppen der West-Berliner Gewerkschaftsjugend den Ton an, und in fast jeder größeren Schule unterhält der Verband Stützpunkte. In Lehr- und Ausbildungswerkstätten der West-Berliner Industrie. bei Siemens, AEG oder

 
1954           
   
Layout wie Ausweise in Ostberlin
  Layout wie Ausweise in Ostberlin 
Kreisleitung BERLIN-Neukölln
 
Stempel BERLIN-Neukölln
 

1976            
   
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2. Innenseite
 
3. Innenseite
 


1967            
     
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1971            
     
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1975            
     
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1957 1958 1959 19601961
 
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1956/3        
         
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1959        
         
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1961        
         
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1958     
  
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