Sektion Dienst- und Gebrauchshundewesen (SDG) |
Sektion Dienst- und Gebrauchshundewesen |
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Ab 1949 (Gründung der DDR wurde die Zucht und Ausbildung von Gebrauchshunden von Spezialzuchtgemeinschaften (SZG) organisiert und geleitet. Die Gesellschaft für Sport und Technik (GST) war eine vormilitärische Massenorganisation und bildete zugleich einen Dachverband für „technische“ Sportarten. Sie war neben der Nationalen Volksarmee zuständig für die gesetzlich vorgeschriebene vormilitärische Ausbildung, die an Schulen, Universitäten und in den Betrieben durchgeführt wurde. Sie diente damit der Disziplinierung der Jugend und der Förderung der Wehrbereitschaft der Bevölkerung beitrug. Sie wurde im Zuge der von Josef Stalin veranlassten und auf Verteidigung und Friedenssicherung ausgerichteten Militarisierung der DDR gegründet. Durch den Beschluss des Nationalen Verteidigungsrates vom 23.6.1961 (in zeitlicher Nähe zum Bau der Berliner Mauer und der damit verbundenen Grenzschließung) wurde die bisherige expansive Entwicklung der GST gestoppt. Einige Sportverbände wurden in den DTSB überführt, einige dem Ministerium für Landwirtschaft unterstellt und die Sektion Dienst- und Gebrauchshundewesen sowie der Verband für den Taubensport wurden in eine organisatorische Eigenverantwortung entlassen. Dem Hundesportler in der ehemaligen DDR stand keine Futtermittel -und Zubehörindustrie zur Seite. Es musste viel improvisiert oder handgemacht werden. Gefüttert wurde zum größten Teil Fleisch, Haferflocken und Gemüse sowie das was vom eigenen Essen übrig war. Sportanlagen und Spartenheime entstanden meist in Eigenregie, was den Hundesportlern wegen Baustoffmangel, ein hohes Maß an Improvisationstalent abforderte. Keine Probleme hatten sie aber, mit hoher Einsatzbereitschaft ihrer Mitglieder solche Bauvorhaben durchzuziehen. Standen Wettkämpfe außerhalb des Ortes an hatte man, wenn man den Bezirk verlassen wollte, seinen Hund dem Amtstierarzt vorzustellen. Da aber der Hundesport staatlich organisiert war, gab es wenig Probleme zu Wettkämpfen von der Arbeit frei gestellt zu werden. Die Vereine wurden des Öfteren zu Einsätzen zur Erhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit hinzugezogen (z.B. zur Sicherung von Bahnhöfen bei Fußballspielen). Viele der Hundesportler waren bei der Polizei bzw. Hilfspolizei beschäftigt. Sportlich gesehen wurden Hund und Hundeführer einiges abverlangt.
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