Volkssolidarität (VS)

 


Volkssolidarität

Gründungstag der Volkssolidarität ist der 17. Oktober 1945, an dem der Aufruf „Volkssolidarität gegen Wintersnot!“, gemeinsam verfasst von der KPD, SPD, CDU, LDPD sowie der evangelischen und der katholischen Kirche und den Gewerkschaften. Er wurde von allen Beteiligten unterzeichnet und seine Veröffentlichung in der sächsischen Volkszeitung“ erfolgte.am 19. Oktober 1945. Am 20. Mai 1946 wurde dann der „Zentralausschuss der Volkssolidarität“ für die sowjetische Besatzungszone gegründet,

Das Wirken der Volkssolidarität konzentrierte sich auf jene, die am schwersten unter den Folgen des Krieges zu leiden hatten. Das waren Kinder, Alte und Kranke, Vertriebene und heimkehrende Kriegsgefangene.

Ab Anfang der 1950er Jahre wurde die Betreuung älterer Menschen Ihre vorrangige, später ausschließliche Aufgabe.

Ab 1956 wurde mit der Schaffung von Klubs zur sozial-kulturellen Betreuung Älterer begonnen.

Ab den frühen 1970er Jahren arbeitete die Volkssolidarität unter dem Motto „Tätigsein – Geselligkeit – Fürsorge“.

Zu ihren Aufgaben gehörte das Organisieren von gesellschaftlich nützlichen Tätigkeiten, wie beispielsweise der Instandhaltung von Wohnungen, der Nachbarschaftshilfe oder der Kinderbetreuung. In Treffpunkten und Klubs förderte die Volkssolidarität das geistig-kulturelle Leben der Senioren. Diese Arbeit hatte jedoch auch „politisch-propagandistische Implikationen“: Die Freundschaft zur Sowjetunion und die „Abneigung gegen den Imperialismus“ sollten gefördert werden.

Im Fürsorgebereich war vor allem die ambulanten Pflege hilfebedürftiger älterer Personen und deren Versorgung mit Mahlzeiten wichtig. Nach der „Wende“ und der deutschen Einheit ab dem 3. Oktober 1990 hat die Volkssolidarität ihren Platz in der bundesdeutschen Verbändelandschaft als eigenständiger Sozial- und Wohlfahrtsverband gefunden. Heute ist die Volkssolidarität einer der großen Sozial- und Wohlfahrtsverbände in der Bundesrepublik und der größte in Ostdeutschland. Laut Ssatzung bekennt sich die Volkssolidarität „zu den humanistischen und demokratischen Grundwerten und tritt für soziale Gerechtigkeit ein“. Der Verband bezeichnet sich als „einheitlicher, demokratisch organisierter, gemeinnützig wirkender, parteipolitisch und konfessionell unabhängiger, selbstständiger Verein“.