unabhängige Gewerkschaften in der SBZ und Groß-Berlin (bis 1961)

Bisher durch Ausweisfunde belegte Gewerkschaftsaktivitäten - unabhängig von der Einheitsgewerkschaft FDGB
innerhalb der SBZ und in Groß-Berlin

         
Berliner Verband der Lehrer und Erzieher - BVL  
Metallarbeiterverband Groß-Berlin
Deutsche Angestellten Gewerkschaft - DAG  
Verband der Polizeiangehörigen von Groß-Berlin - VdP
Deutscher Gewerkschafts Bund - DGB   unabhängige Gewerkschafts-Opposition - UGO
Gewerkschaft der kaufmännischen-, Büro- und
Verwaltungsangestellten - GkB
     
Gewerkschaft der Techniker und Werkmeister - GTW      
Gewerkschaft Bau Steine Erden - BSE    
       
 

unabhängige Gewerkschaften und ihre Marken

Nach dem Ende des II. Weltgrieges (8.Mai 1945) entwickelte sich auf Grund des Viermächte-Status von Großberlin, die Gewerkschaftsbewegung in den einzelnen Sektoren von Berlin unterschiedlich.

derzeit bekannte unabhängige Gewerkschaften:

  • Unabhängige Gewerkschaftsopposition (UGO)
  • Verband der Polizeiangehörigen Großberlin (VdP später GdP)
  • Berliner Verband der Lehrer und Erzieher
  • Gewerkschaft der kaufmännischen- Büro- und Verwaltungsangestellten Groß-Berlin (GkB)
  1. Die Unabhängige Gewerkschaftsopposition spaltete sich am 23. Mai 1948 vom Groß-Berliner Freien Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) ab. Sie hatte von ihrer Gründung bis zu ihrer Verschmelzung mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) ihren Sitz im Tauentzien-Palast in der Nürnberger Straße in Berlin.

    Am 1. Mai 1948 hatten bereits getrennte Maifeiern der beiden Gewerkschaftsorganisationen stattgefunden. Die Teilung der Gewerkschaft geschah im Zuge der Teilung Berlins. Der FDGB war fortan die gewerkschaftliche Organisation der Sowjetischen Besatzungszone und die UGO war der Dachverband der West-Berliner Gewerkschaften.

    Die West-Berliner Lehrergewerkschaft, „Berliner Verband der Lehrer und Erzieher“ (BVL) übernahm eine wichtige Funktion innerhalb der UGO. Aus der UGO wurde später der West-Berliner DGB-Landesbezirk.

  2. Verband der Polizeiangehörigen Großberlin
    Duch die Interessengemeinschaft der Polizeibeamtenbunde in der britischen Zone und West-Berlin, die sich überregional aus unterschiedlichen Polizeivereinigungen am 16. März 1950 zusammenschlossen, entstand der Einheitsverband der Polizeiangehörigen.

    Die Vertreter der Polizeibeamten-Verbände von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein sowie die Vertreter des Verbandes der Polizeiangehörigen aus Berlin haben die Geburtsstunde der GdP am Morgen des 14.September 1950 besiegelt. Hinzu kamen die Vertreter des "Polizeivereins Groß-Hamburg", die zuvor in einer endlosen Nachtsitzung den Entwurf für eine Satzung der Gewerkschaft der Polizeibeamten erarbeitet hatten. Die 11Sitzung der Interessengemeinschaft der Polizeibeamtenbünde der britischen Zone und West-Berlins haben die vorläufige Satzung beschlossen und den ersten Vorstand gewählt. Somit entstand die Gewerkschaft der Polizei (auf Bundesebene)am 14. September 1950 in Hamburg.