Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB)

Deutsche Reichsbahn in West-Berlin (Kurzfassung)

Eine der merkwürdigsten deutsch-deutschen Geschichten ist die der ostdeutschen Reichsbahn in West-Berlin. Die volkseigene "Deutsche Reichsbahn" der DDR sicherte im Auftrag der Alliierten den Eisenbahnbetrieb auch im Westteil der Stadt. Auch in West-Berlin fuhren die Züge nach sozialistischem Fahrplan. 

Tausende Beschäftigte, mehr als 300 Kilometer Schienenwege und ein Netz von Gebäuden, Anlagen gehörten zum einzigen sozialistischen Großbetrieb in West-Berlin. Mit Aktivisten, Brigaden, Parteileitung, Plan und Wettbewerb. Mit Marx und Thälmann an der Wand, mit wehenden DDR-Fahnen am 7. Oktober, dem Nationalfeiertag der DDR, auf den Westberliner S-Bahnhöfen.

Das Herzstück des Berliner Verkehrsnetzes, die S-Bahn, lag in Obhut des DDR-Verkehrsministeriums. Bis August 1961 fuhren Hunderttausende Westberliner Fahrgäste täglich mit ihr. Nach dem Mauerbau kam es zum Boykott, "Kein West Geld für Ulbrichts Stacheldraht" hieß die Devise. So verkam die S-Bahn zu einer "Geisterbahn" und wurde ein immer größeres Verlustgeschäft für die DDR. Die Bahnhöfe verwahrlosten, es wurden Strecken stillgelegt. Die S-Bahn wurde zum "Schmuddelkind" in Westberlin.
 
Die DDR pochte immer wieder auf ihre Hoheitsrechte und gab diesen besonderen "Außenposten des Sozialismus" nicht auf. Schließlich kam es zum Tabubruch im sozialistischen Betrieb, es gab Entlassungen, dann Streik. Nach jahrelangem Hin- und Her erfolgte Mitte der achtziger Jahre die Übergabe der S-Bahn an die BVG West-Berlins.

Die Deutsche Reichsbahn war für die Beschäftigten jahrelang eine Art "Familienbetrieb". Der Job bei der Reichsbahn war verpönt. Die Eisenbahner kamen fast alle aus Westberlin, sie galten als "Fünfte Kolonne der SED".  (Quelle: Dokumentation / rbb Erstausstrahlung am 04.10.11)



1948
Das aufgedruckte "W" in Frakturschrift
       
         
10 Pfennig
50 Pfennig
1.25 Mark
       

1948
Das aufgedruckte "W" in Frakturschrift
         
         
90 auf 40 PFENNIG
100 auf 30 PFENNIG
         

1948
Das aufgedruckte "W" in Frakturschrift
               
0,40 MARK
2,20 MARK
4,- MARK
4,50 MARK
5,50 Mark
7,50 MARK
9,- MARK
               

1948
FDGB Groß-Berlin (Fragment auf Mitgliedsbuch ?)
         
         
Beitrag September 9,- Mark
         
1955
FDGB Berlin Tempelhof (Fragment aus Mitgliedsbuch) - IG Eisenbahn
         
     
Stempel: Reichsbahn- Ausbesserungswerk - Betriebsgewerkschaftsleitung (BGL)
 
Vergößerte Ansicht Stempels der BGL
     
1961   1971        
FDGB Berlin (Fragment aus Mitgliedsbuch)
 
FDGB IG Transport- u. Nachrichtenwesen
       
       
Stempel: "W" ab Monat September 1961 auf den Beitrags und Spenden-Marken
 
Stempel BGL - Bahnbetriebswerk Grunewald
       

1960
schwarzes "W" aufgedruckt / Währungsangabe in DM
     
4.-
5.-
6.-
7.-
8.-
9.-
10.-
12.-
     
blaues "W" aufgedruckt / Währungsangabe in DM
     
4.-
5.-
6.-
7.-
8.-
9.-
10.-
12.-
     

1965
schwarzes "W" aufgedruckt / Währungsangabe in MDN
         
1.-
2.-
5.-
6.-
7,-
8,-
9,-
10.-
12.-
15.-
         
blaues "W" aufgedruckt / Währungsangabe in MDN
                         
12.-
                         

1969
schwarzes "W" aufgedruckt / Währungsangabe in M
   
-,50
2,-
5,-
7,-
8,-
10,-
12,-
15,-
18,-
21,-
   
blaues "W" aufgedruckt / Währungsangabe in M
       
-,50
2,-
5,-
8,-
9,-
10,-
         

1974
schwarzes "W" in diversen Positionen aufgedruckt / ohne Währungsangabe (Mark der DDR)
       
-,50
15,-
18,-
18,-
21,-
25,-
       
blaues "W" in diversen Positionen aufgedruckt / ohne Währungsangabe (Mark der DDR)
                 
-,50
                 

1977
schwarzes "DM" unten aufgedruckt schwarzes "DM" mittig aufgedruckt schwarzes "DM" oben aufgedruckt, auch mit Handstempel (Bsp. 30,-)    
     
-,50
25,-
30,-
35,-
-,50
6,-
18,-
21,-
30,-
-,50
10,-
12,-
18,-
21,-
25,-
30,-
35,-
 
gesonderter Aufdruck "West"
                 
18,-