Bund Deutscher Architekten (BDA) / Bund der Architekten der DDR (BdA)

  


Bund DeutscherArchitekten / Bund der Architekten der DDR

Der 1952 gegründete, Ende 1990 aufgelöste Bund der Architekten (BdA) war der DDR-weite Fachverband der Architekten, Landschaftsarchitekten, Städtebauer usw.

Seine Mitglieder waren in Bezirks-, Kreis- und Betriebsgruppen organisiert.

Von Anfang an war der Verband ein Instrument in der straff durchorganisierten Leitung und Lenkung des Planens und Bauens. Er reihte sich ein in das Funktionsschema dieses politischen Systems mit dem Ministerium für Aufbau, später Ministerium für Bauwesen, und der Bauakademie als wissenschaftliche und ideologische Leitinstitution.

Dennoch fanden sich in dem übermächtigen ideologischen Überbau begrenzt Nischen für eine kritisch-reflektierte Verbandsarbeit: Die im Eigenverlag in den einzelnen Bezirken der DDR erscheinenden „Architekten-Blätter“ berichteten teilweise erstaunlich offen über Missstände im Bauwesen, beispielsweise über die geringe Wertschätzung des baulichen Erbes und über die Monotonie der Wohnungsbauten in Fertigteilbauweise.

Die BdA-Unterlagen in den Wissenschaftlichen Sammlungen stammen vor allem aus den 1970er und 1980er Jahren, ein weiterer, größerer Teil der BdA-Überlieferung befindet sich im Bundesarchiv Berlin (im Eigentum der Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR). 

Auf Beschluss der Bundesdelegiertenversammlung wurde der Verband zum 30. November 1990 aufgelöst.