Chemische Gesellschaft (CG)



Chemische Gesellschaft

Die Chemische Gesellschaft der DDR (teilweise kurz CG) wurde am 11. Mai 1953 gegründet, hat die Chemie in der Deutschen Demokratischen Republik gefördert und war die Fachorganisation der Chemiker aus Forschung, Lehre und Praxis.

Die Gesellschaft arbeitete eng mit den staatlichen Institutionen, der Akademie der Wissenschaften der DDR, der Kammer der Technik und den Betrieben der chemischen Industrie zusammen.
Sie veranstaltete wissenschaftliche Tagungen und Kolloquien. Weiterhin pflegte sie den Kontakt zu analogen Organisationen und Institutionen außerhalb der DDR. Die Kommunikation mit den Mitgliedern erfolgte u. a. über das monatlich erscheinende „Mitteilungsblatt der Chemischen Gesellschaft der DDR“ und die unregelmäßig erscheinenden „Tagungsberichte der Chemischen Gesellschaft der DDR“.
Gemeinsam mit der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gab die CG das Chemische Zentralblatt heraus, eine ehemals mächtige deutschsprachige Konkurrenz der Chemical Abstracts der American Chemical Society. Im Auftrag der CG wurden wichtige Fachzeitschriften herausgegeben.
Die Listen der von der CG ausgezeichneten Preisträger (August-Kekulé-Medaille, Clemens-Winkler-Medaille und Friedrich-Wöhler-Preis) verzeichnen viele angesehene Wissenschaftler.

Die CG war nach der Wende noch kurzzeitig als Chemische Gesellschaft existent, und hat sich dann durch Entscheid der Mitglieder selbst aufgelöst. Viele Mitglieder der CG wechselten ab 1991 zur GDCh. Insofern besteht eine personenbezogene Verbindung zu dieser früheren wissenschaftlichen Gesellschaft, ähnlich wie während der Gründungsphase der GDCh, deren Neumitglieder zumeist auch Mitglieder in den älteren Organisationen Deutsche Chemische Gesellschaft (DChG, gegründet 1867) und dem Verein Deutscher Chemiker (VDCh, gegr. 1896) gewesen waren.